Ai Weiwei’s gigantisches Flüchtlings-Schlauchboot
Der chinesische Konzeptkünstler zeigt in Prag ein 70 Meter langes Schlauchboot, auf dem 258 überlebensgroße, aufblasbare Figuren von Schutzsuchenden sitzen.
Er fragt: „Können wir denn wirklich unseren Lebensstil in Europa weiterführen und diese Situation ignorieren?“
Den chinesischen Konzeptkünstler Ai Weiwei lässt das Schicksal der Mittelmeer-Flüchtlinge nicht mehr los. In Prag präsentierte der 59-Jährige am Donnerstag sein bisher größtes Projekt zu dem Thema: ein 70 Meter langes Schlauchboot, auf dem 258 überlebensgroße, aufblasbare Figuren von Schutzsuchenden sitzen.
Die dunkle Installation schwebt an Drahtseilen im Raum. Ein von Rettungswesten umgebenes Prisma spiegelt das Monument. Das gigantische Schlauchboot ist Teil der Ausstellung „Law of the Journey“ (Gesetz der Fahrt), die bis zum 7. Januar 2018 in der tschechischen Nationalgalerie zu sehen ist.
Nach wie vor sterben Menschen bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer; im vorigen Jahr waren es mehr als 5000. „Das ist sowohl eine Tragödie als auch ein Verbrechen“, sagte Ai Weiwei.
Vielleicht wird mit dieser Installation nicht unmittelbar Leben gerettet. Und selbstverständlich ist das Thema in der Kunst tausendfach verarbeitet worden. Aber wem Aufmerksamkeit gewiss ist, der sollte zu den wichtigen Themen unserer Zeit nicht schweigen und mahnen, solange er Gehör findet. Kunst kann hin und wieder einfach nur wichtig sein – und das finden wir gut.
Von den ganz großen Themen zu kleineren. Aber jene, die es betrifft, haben auch zu kämpfen. Mit den Mietpreisen in den Großstädten. Aber wo Not ist, finden sich oft auch Lösungsansätze.
Dass PR auch zu ihrer Zeit wichtig war, wußte Regentin Maria Theresia bereits im 18. Jahrhundert. Und wer bei Wilhelm Tell nur an den Schuss auf den Apfel denkt, denkt zwar richtig. Aber es gibt noch mehr darüber zu erfahren.
5 Portionen Obst und Gemüse täglich – wer schafft das schon. Smoothies sind eine bequeme Lösung.
Zuletzt erinnern wir gern daran, wie vor 25 Jahren in Südafrika Geschichte geschrieben wurde.
Vielleicht dürfen wir Sie heute etwas zum Nachdenken anregen. Wir wünschen einen guten Tag und geniessen Sie Ihr Wochenende.
Herzlich, Ihre Herausgeber.
Ai Weiwei klagt mit seinem übervollen Flüchtlingsschlauchboot an. Foto: dpa / Roman Vondrous