Studienerwartungen und Studienwirklichkeit

Mehr Studienabbrecher – viele finden schnell Alternativen – oder: der kürzeste Weg ist nicht immer die Gerade.

Liebe Leser,

in Deutschland machen aktuell über 40% der Jugendlichen das Abitur. Sehr viele davon streben danach ein Studium an. Dabei sind die Erwartungen oft groß und nicht wenige brechen das Studium ab. Gemäß der aktuellen Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung scheitern Studienabbrecher am häufigsten – jeder Dritte – an den hohen Anforderungen ihres Studiums bzw. an den fehlenden fachlichen Voraussetzungen. Jedem Siebten fehlt die Studienmotivation und einem weiteren Siebtel der Bezug zur Praxis. Und nicht zuletzt die finanzielle Situation gibt etwa jeder Neunte als Grund an. Am Ende scheitern bis zu 40% der Studenten, insbesondere in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen. Soweit die weniger guten Nachrichten.

Die gute Nachricht in der erwähnten Studie ist allerdings, dass die große Mehrheit der Studienabbrecher nach dem Verlassen der Hoch- und Fachschulen schnell eine Bildungs- oder Berufsalternative findet. Und es gibt sehr bekannte und erfolgreiche Studienabbrecher: Bill Gates hat es getan. Anke Engelke auch. Herbert Grönemeyer, Günther Jauch und Brad Pitt ebenfalls. Alle haben ein Studium abgebrochen – der Erfolg ohne akademische Weihen gab ihnen später Recht.

Unsere Themen für heute:
Zukünftig weniger und kürzer dauernde Autobahnbaustellen? Der Bund übernimmt die Zuständigkeit.
Kunst für die Sinne, beeindruckend und ab morgen in Hamburg: Bill Viola.
Für das Pfingstwochenende gibt es Pfingstbräuche.
Wussten Sie, dass es einen „Ich mag meinen Zahnarzt-Tag gibt? Und was Muscheln mit einem Weltkonzern zu tun haben?

Wir wünschen Ihnen ein wundervolles langes Wochenende.

Herzlichst, Ihre Herausgeber

Foto: dpa / Thomas Frey
Studenten bei der Erstsemesterbegrüßung am Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau.