Menschenkette verbindet Dresden
Menschenkette als Zeichen für Versöhnung und Menschlichkeit verbindet beide Elbseiten.
Mit der Erinnerung an die Bomben-Opfer, aber auch an die eigene NS-Vergangenheit hat Dresden der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg gedacht. An der Menschenkette am 72. Jahrestag der Bombardements der Alliierten nahmen 12000 Menschen teil. Auf den Elbbrücken standen die Menschen Hand in Hand und dicht an dicht. Auch Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und weitere Regierungsmitglieder reihten sich ein.
Zum Auftakt hatte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) an die Teilnehmer appelliert, mit dem Gedenken eine Brücke in die Gegenwart zu schlagen. «Auf dieser Welt werden zahlreiche Konflikte kriegerisch ausgetragen und die Menschenwürde mit Füßen getreten» Dieses Leid «betrifft uns in einer globalisierten Welt direkt.»
Mit der Veranstaltung mache Dresden deutlich, «dass nicht irgendwer die Stadt für sich vereinnahmen kann», sagte der Regierungschef mit Blick auf Neonazis und Störer aus dem Pegida-Umfeld, die in den vergangenen Tagen immer wieder versucht hatten, das Gedenken für ihre Zwecke zu instrumentalisieren.
«Die lautesten und schrillsten Stimmen werden mit der größten öffentlichen Aufmerksamkeit bedacht. Das ist nicht nur schade, sondern es raubt uns jede Möglichkeit, Themen zu besprechen, die für unser Zusammenleben in dieser Stadt essenziell sind», warnte Hilbert.
Foto: dpa / S.Kahnert