Experiment geglückt: Der 5-Stunden-Arbeitstag

Fünf statt acht Stunden Arbeit am Tag? Im amerikanischen Unternehmen „Tower“ werden Träume wahr. Ohne wirtschaftliche Einbußen.
Vor rund anderthalb Jahren ging der Unternehmer Stephan Aarstol, Gründer der Firma „Tower“, die Stand Up Paddle Boards herstellt, einen gewagten Schritt. Er führte den fünf-Stunden-Arbeitstag ein. Von 8 bis 13 Uhr sollten seine Angestellten fortan arbeiten. Das Gehalt blieb das gleiche, zudem versprach der Chef Gewinnbeteiligung. Die Anforderungen jedoch stiegen: All das, was vorher in acht Stunden erledigt wurde, musste jetzt in wesentlich kürzer Zeit bearbeitet werden. Wer das nicht schaffte, wurde gefeuert. Doch das Experiment gelang.
Sein Unternehmen habe durch die Verkürzung der Arbeitstzeit keine finanziellen Einbußen erlitten, erklärt Aarstol in einen Beitrag für das Wirtschaftsmagazin „Fast Company“. Im Gegenteil, der Umsatz stieg. Die Arbeitszeit-Reduzierung sei die härteste Entscheidung gewesen, die er je getroffen habe, meint Aarstol. Doch jetzt, wo seine Mitarbeiter mehr Zeit für ihre privaten Leidenschaften und Beziehungen hätten, seien sie glücklicher als zuvor. Und produktiver.
Mit seiner Umstrukturierung leistete der US-Unternehmer Pionierarbeit. Und auch wenn das Konzept sicher nicht immer und überall übertragbar ist: es sollte zum Nachdenken anregen. Denn eins ist klar: Unzufriedene Mitarbeiter sind niemals gute Mitarbeiter.
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