„Glück“ in der Schule

Mathe, Physik und Chemie, diese Fächer kennt jeder aus seiner Schulzeit. Die Solgrabenschule in Bad Nauheim versucht ihr Glück nun auch mit dem Fach „Glück“.

Liebe Leser,

„Wäre es nicht toll, wenn jeder jeden Tag glücklich wäre?“ fragt Lehrer Marc Englert in die Runde. Schweigen. Michel (12) meldet sich. „Nein, dann würde man das Glück nicht mehr wertschätzen.“ Während andere Kinder jetzt Mathe oder Physik lernen, sitzen einige Siebtklässler der Solgrabenschule in Bad Nauheim in einem Schulfach der etwas anderen Art. Seit drei Jahren unterrichtet Marc Englert (31) das „Glück“.

Er spricht von einem großen Erfolg. Unterrichtet wird die Historie des Glücksbegriffs, eigene Glückskonzepte werden erstellt, das praktische Erleben steht im Vordergrund. Darunter fällt auch das Ausprobieren von Yoga und Meditation und wie diese Formen implizites Lernen sowie dauerhaftes Glück steigern können. Die Schüler verstehen, dass man das Unglück braucht, um das Glück mehr zu schätzen. Dass das Glück des einen häufig auch das Unglück des anderen bedeutet, dass man „Glück im Unglück“ haben kann. Das Fach „Glück“ hilft den Kindern, andere besser zu verstehen und einfühlsamer zu werden.

„Glück“ kann man lernen. Was für ein fabelhafter Gedanke.

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Haben Sie ein schönes langes Wochenende.

Herzlichst, Ihre Herausgeber.

Foto: pixabay / meineresterampe