„free you, free me, free us, free them“
Heute schon die Titelseite einer Zeitung angeschaut? Yoko Ono hat anlässlich des Tags der Pressefreiheit ein kleines Werk mit großer Botschaft gestaltet. Zu finden in zahlreichen deutschen Blättern.
Vor weißem Grund prangt dort die von Ono handgeschriebene Botschaft: „free you, free me, free us, free them“. Initiiert wurde das Projekt vom Bundesverband deutscher Zeitungsverlage (BDZV), der die international bekannte Ikone der Pop-Kultur und Witwe des Beatles-Star John Lennon für seine Idee gewinnen konnte. Yoko Ono hat sich seit den sechziger Jahren als Aktionskünstlerin, Filmemacherin und Musikerin einen Namen gemacht und engagiert sich bis heute weltweit auch für Frieden und Menschenrechte.
Dem BDZV, einem Verein, der seit seiner Gründung 1954 als Spitzenorganisation die Interessen der Zeitungsverlage in Deutschland vertritt, gehören über 280 Blätter an, darunter die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, die „Süddeutsche Zeitung“ oder „Die Welt“. Jedem der Mitglieder wurde das Werk von Yoko Ono zum Abdruck zur Verfügung gestellt.
In Zeiten, in denen durch besorgniserregende Berichte etwa aus der Türkei, Russland oder Mexiko das Thema Meinungs- und Pressefreiheit so heftig diskutiert wird, wie schon lange nicht mehr, und in denen durch Fake News und „Lügenpresse“-Vorwürfe auch in Deutschland das Vertrauen in eine wahrheitsgetreue Berichterstattung erschüttert ist, kommt Yoko Onos Aktion genau richtig.
BDZV-Hauptgeschäftsführer Dietmar Wolff erklärte: „Die Aktion des BDZV mit Yoko Ono ist ein Ereignis, das durch seinen Ausnahmecharakter ein weithin sichtbares Zeichen für Pressefreiheit setzt.“
Foto: © picture alliance / photoshot / bdzv