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Ältestes Druckerzeugnis der Menschheitsgeschichte

Ältestes Druckerzeugnis der Menschheitsgeschichte

Vor über 1.000 Jahren wurde in China die Diamant-Sutra hergestellt. Das Dokument gilt als ältestes Druck-Bucherzeugnis der Welt.

Bis Johannes Gutenberg den Buchdruck im 15. Jahrhundert weiterentwickelte, ist der Holztafeldruck, auch Blockdruck genannt, das gängige Druckverfahren. Erfunden wird er im China der Sui-Dynastie. Dank Blockdruck kann man nun Text und Bild gemeinsam mit einer Holzplatte drucken. Dazu werden die Darstellungen seitenverkehrt herausgeschnitten, eingefärbt und auf feuchtes Papier gepresst.

Sogenannte Blockbücher, also eine Folge zusammengehöriger Drucke von Holztafeln, die im Blockdruckverfahren erstellt wurden, sind in Südostasien spätestens ab dem 8. Jahrhundert bekannt. In Europa verbreitet sich der Holztafeldruck erst im 14., das Blockbuch kennt man ab dem 15. Jahrhundert. Ab etwa dem 12. Jahrhundert arbeiten die Europäer immerhin mit Holzstempeln, zum Beispiel um Stoffe zu bedrucken.

Das älteste, uns bekannte Druck-Bucherzeugnis der Geschichte datiert man auf den 11. Mai 868: die Diamant-Sutra mit Texten des Mahayana-Buddhismus („Die Vollkommenheit der Weisheit, die [so scharf ist, dass sie] selbst einen Diamanten spalten kann“). Gefunden hat man es 1966 im koreanischen Gyeongju, einstmals Hauptstadt des Königreichs Silla, im buddhistischen Tempel Bulguksa. Der Kanon über die „Makellose Große Dharani Sutra“ ist auf einer 8 cm breiten sowie 630 cm langen Maulbeerbaumpapierrolle gedruckt. Die Entstehung des Werks, das buddhistische Leitsätze enthält, schätzen Forscher auf die Zeit zwischen 704 und 751 nach Christus. Vor seiner Entdeckung gelten die japanischen „Hyakumantó Darani“ als älteste Holztafeldrucke.

Die Erfindung der beweglichen Drucklettern aus Holz ist übrigens nur eine der zahlreichen großen Errungenschaften des alten Chinas. Im Reich der Mitte werden auch der Kompass, modernes Papier sowie Schießpulver erfunden.

Foto: pixabay / naturepost

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