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Kinotipp „Life, Animated“

Kinotipp „Life, Animated“

Owen Suskind ist Autist, lange schwieg er. Dann entdecken seine Eltern, dass er ganze Disney-Filme auswendig kann. Ein Film über anders begabte Kinder – und warum Loslassen so wichtig ist.

Heute läuft eine Dokumentation in den Kinos an, die von einem kleinen amerikanischen Jungen namens Owen erzählt, der eines Tages ohne ersichtlichen Grund mit dem Sprechen aufhört. Über die von Owen so sehr geliebten Disney-Filme aber gelingt es dem autistischen Kind schließlich, wieder mit seinen Eltern zu kommunizieren. Bei den diesjährigen Oscars war „Life, Animated“ von Roger Ross Williams in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert. Trailer: https://www.youtube.com/embed/k3B1Az2x4AI

Die Vorlage zu diesem Dokumentarfilm kommt von Owens Vater Ron Suskind, der die außergewöhnliche Geschichte seines Sohnes in einem Buch verarbeitet hat. Als Owens unerklärliches Schweigen andauert, diagnostizieren seine Ärzte schließlich eine Entwicklungsstörung: Autismus. Jahre vergehen, in denen Owen sich immer mehr abkapselt.

Vater Ron Suskind macht sich zusammen mit seiner Frau daran, Owen aus dem „Autismus-Gefängnis“ zu holen. Ihr größter Verbündeter: die Disney-Filme, die sich Owen so gern anschaut. Sie sind das Einzige, was Owen beruhigt. Das Einzige, was ihn glücklich stimmt.

Eines Tages streift Vater Ron eine Handpuppe über: Jago, den vorlauten Papagei aus dem Disney-Werk „Aladdin“. Er fragt seinen Sohn: „Wie ist das, wenn man so ist wie du?“. Owen reagiert, spricht. Die ersten Worte seit Jahren. Es ist so eindeutig wie verblüffend: Nur mit Hilfe der Disney-Charaktere, ob Simba, Jafar oder Arielle, gelingt es Owen, sich einen Reim aufs Leben zu machen. Allmählich findet er zurück in die Welt, beginnt wieder, mit dieser zu kommunizieren.

„Life, Animated“ rekapituliert Owens Leidens- und letztendlich seine Befreiungsgeschichte. Es geht in dem Film um die große Kraft der Elternliebe. Um Zusammenhalt. Zum Ende des berührenden Films spricht Owen, fast beiläufig, einen Satz, der einem Tränen in die Augen treiben kann: „Meine Kindheit ist vorbei, aber das ist nicht schlimm“. So findet der Film ein versöhnliches, ein gutes Ende.

Kinostart 22.6.2017, 92 Min., FSK ab 0

Foto: dpa / George Frey
Regisseur Roger Ross Williams

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