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Noch lange nicht zum alten Eisen…

Noch lange nicht zum alten Eisen…

Dank guter Konjunktur und Reformen finden ältere Arbeitnehmer leichter Jobs. Die Bundesrepublik holt damit international auf, zeigt eine Untersuchung.

So waren im Jahr 2015 insgesamt 66 Prozent der 55- bis 64-Jährigen hierzulande beschäftigt, wie eine Studie des Beratungsgesellschaft PwC zeigt. 2003 hat die Quote noch bei 39 Prozent gelegen. Die Bundesrepublik steht unter 34 untersuchten Mitgliedern der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) damit auf Platz sieben.

Der internationale Vergleich zeigt, wie sehr sich die Beschäftigungschancen älterer Arbeitnehmer verbessert haben. Die Kultur in deutschen Unternehmen hat sich geändert. Ältere Arbeitnehmer werden zunehmend wertgeschätzt. Sie gelten als Bereicherung, nicht mehr als Belastung. Allerdings müssen noch immer hartnäckige Vorurteile gegen Ältere abgebaut werden. Etwa, dass sich Fortbildung nicht mehr lohnt.

Auch die Hartz-Reformen haben zusätzlich Druck auf ältere Arbeitslose ausgeübt, da damit ihr Bezugsanspruch auf Arbeitslosengeld gesunken ist. Auch die historisch gute Lage mit den wenigsten Arbeitslosen seit 26 Jahren hat älteren Arbeitnehmern geholfen.

Im gesamten PwC-Ranking springt die Bundesrepublik verglichen mit der Studie 2003 um zehn Plätze hoch auf Platz 15 – so große Fortschritte machte sonst nur Israel. Trotzdem bewegt sich die Bundesrepublik nur im Mittelfeld. Ganz vorn stehen Island, Neuseeland und Israel. Schlusslichter sind die Türkei, Luxemburg und Slowenien.

Es stelle sich aber die Frage, ob die Politik überhaupt eine höhere Beschäftigung älterer Arbeitnehmern anstrebe. Zugleich werde die Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland bis 2030 wegen der Überalterung der Gesellschaft deutlich sinken. Das sorge für Fachkräftemangel, sagte Raspels voraus. „Sollte die Politik die Hartz-Gesetze und die „Rente mit 67″ weiter aufweichen, wird die positive Entwicklung der vergangenen 15 Jahre gefährdet.“

Gute Chancen also für jene, die noch was vorhaben.

Foto: dpa / Andreas Gebert
Ältere Arbeitnehmer würden in Firmen zunehmend wertgeschätzt, so die Studie.

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