Mit der Landwirtschaft geht es aufwärts
Bei den deutschen Bauern wächst wieder die Zuversicht. In wichtigen Segmenten der Landwirtschaft hat sich die Lage deutlich verbessert.
Für viele Landwirte waren es harte Zeiten – zwei Jahre in Folge sackten die Gewinne drastisch ab. Jetzt hellt sich die Lage endlich auf. „Das war auch zwingend notwendig nach den Krisenjahren mit teils katastrophalen Preisen“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied vor dem Bauerntag in Berlin.
Bei der Milch konnten die Erzeuger im Mai wieder 33 oder 34 Cent je Liter erzielen. In der akuten Krise waren es weniger als 23 Cent. Um die Kosten zu decken, gelten mindestens 35 Cent als nötig. Die Schweinefleischpreise lägen bei 1,81 Euro pro Kilogramm, nachdem es zeitweise um die 1,30 Euro gewesen sind. Auch bei Getreide zeige sich wieder eine steigende Preistendenz. Hintergrund seien wohl geringere Ernten in Russland und Frankreich.
Für den Wahlkampf mahnte Rukwied eine sachliche Debatte etwa über mehr Tierschutz in den Ställen an. Die Bauern setzten auf weitere Verbesserungen unter Einbeziehung der Wissenschaft. „Wir sind hoffnungsfroh, dass wir bis 2020 jedes fünfte Schwein in Deutschland innerhalb der Initiative Tierwohl mästen werden“, sagte Rukwied. Hierbei zahlen Handelsketten in einen Fonds ein, aus dem freiwillig teilnehmende Bauern für bessere Haltungsbedingungen honoriert werden.