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Langes Leben in der „Blue Zone“

Langes Leben in der „Blue Zone“

Wie kann man länger, beschwerdefreier und glücklicher leben? Ein Beispiel dafür geben uns die sogenannten „Blue Zones“.

Liebe Leser,

„Blue Zones“ (dt. Blaue Zonen) sind demografische und geografische Gebiete der Welt, in denen Menschen deutlich länger leben. Das Konzept basiert auf den Arbeiten von Gianni Pes und Michel Poulain. Als diese entdeckten, dass ein Dorf auf Sardinien einen besonders hohen Anteil männlicher Hundertjähriger aufwies, wurde ihr Interesse geweckt. Sie machten weitere Dörfer ausfindig, die sich durch eine hohe Lebensdauer ihrer Einwohner auszeichneten und umkreisten diese blau auf einer Weltkarte. Die Gebiete innerhalb der blauen Kreise nannten sie „Blue Zones“. Weitere Orte mit ähnlich demografischer Altersstruktur fanden sich auf Okinava (Japan), Ikaria (Griechenland), Nicoya (Costa Rica) und Loma Linda (Californien). Anhand von Vergleichen der jeweiligen Lebensgewohnheiten, konnten folgende Lifestyle-Merkmale identifiziert werden:

leben in familiären sozialen Strukturen
nicht rauchen
Ernährung auf überwiegend pflanzlicher Basis
maßvolles Essen
konstante moderate körperliche Aktivität
Entspannungsphasen
soziales Engagement
häufiger Konsum von Hülsenfrüchten

In den als „Blue Zones“ bezeichneten Gegenden fand sich eine verminderte Rate an Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deutlich weniger Demenzkranke. Gleichzeitig genießen die Bewohner deutlich mehr gesunde Lebensjahre. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die medizinische Versorgung eine scheinbar untergeordnete Rolle zu spielen scheint. Dies deckt sich jedoch mit der Erkenntnis, dass die Lebenserwartung zu 20% genetischen und zu 30% medizinischen Einflüssen unterliegt. Die Lebensgewohnheiten machen jedoch den Großteil, also 50% aus.

Wir wussten bereits im Vorfeld, dass sich viel Bewegung, eine gesunde Ernährung und ein freundliches, soziales Umfeld positiv auswirken. Davon zu wissen bedeutet jedoch nicht auch danach zu leben. Die Tatsache, dass es nur fünf Blaue Zonen auf der ganzen Welt gibt, zeigt, wie viele Menschen sich nicht an diese gesunde Lebensführung halten. Die Studien sind deshalb so wichtig, weil sie uns zeigen, was möglich wäre. Es ist möglich, seine Urenkel zur Welt kommen zu sehen, es ist möglich auch mit 90 Jahren noch wandern zu gehen und es ist möglich, schweren, altersbedingten Krankheiten vorzubeugen. Die Bewohner der „Blue Zones“ sind dafür der Beweis.

Unsere Themen heute:
„DHL schafft neue Arbeitsplätze“, „Meisterwerke mit Entschnabel“, „Reiseland Mexiko“, „Chia-Bananen-Smoothie“ und im Good Fact betreiben wir etwas Hemisphärenkunde.

Herzlichst, Ihre Herausgeber.

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