Dieselskandal – auf den zweiten Blick was Gutes?

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Auto-bauer angesichts des Diesel-Skandals zu mehr Engagement für neue, saubere Antriebsarten aufgerufen.

Liebe Leser,

dass die Modelle Renault Zoe und Tesla Modell S die meistverkauften Elektroautos in Deutschland ist, verwundert in einem Autoland wie unserem so manchen. Dass das allgemeine Interesse trotz immenser Förderung bei KFZ-Steuer und Umweltbonus recht klein ist, verwundert nicht weniger. Es mag dafür viele Gründe geben, allen voran die Reichweite und die wenigen E-Tankstellen. Das Gefühl allerdings, dass man in diese Richtung von Seiten der deutschen Autoindustrie Großes plant, stellt sich nicht ein.

Vielleicht kann nun gerade der Dieselskandal die Anstrengungen etwas anschieben. Bundeskanzlerin Merkel fordert im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) mehr Engagement bei neuen Auto-Antrieben. Verbrennungsmotoren mit Diesel oder Benzin würden noch „eine ganze Weile“ gebraucht, sagte Merkel bei einer „Handelsblatt“-Veranstaltung in Berlin.

Sie wünsche sich zur IAA im September in Frankfurt aber auch eine Industrie, die sage: „Wir sind auch bereit, uns all den Neuerungen alternativer Antriebstechnologien zu stellen – und zwar mit aller Kraft und allem Mut.“

Neue erfolgreiche Technologien wären dabei nicht nur für die Umwelt gut, sie würden auch eine Schlüsselindustrie innerhalb der deutschen Wirtschaft stabilisieren. Eine starke Autoindustrie sei „im deutschen Interesse“, sagte Merkel dazu.

Unsere Themen heute: Gamescom öffnet für alle in Köln, Kinotipp „Hampstead Park“, Parabéns Paulo Coelho wird 70, Kartoffelchips selbst machen und der erste Atomwaffensperrvertrag.

Wir wünschen einen schönen Tag. Herzlichst, Ihre Herausgeber.

Foto: dpa / Lino Mirgeler
Ein BMW Elektroauto wird aufgetankt.