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Ein Medizinmann und seine Umsonst-Apotheke

Ein Medizinmann und seine Umsonst-Apotheke

In Indien können sich viele Menschen teure Medikamente nicht leisten. Ein alter Mann hat einen Weg gefunden, ihnen dennoch zu helfen.

Sein Tag beginnt um sechs Uhr morgens. Dann macht sich der achtzigjährige, leicht gehbehinderte Omkar Nath von seinem Wohnort in einem der Slums von Neu Delhi auf den Weg. Über fünf oder sechs Kilometer läuft er am Tag, er zieht durch die Stadt, von Haus zu Haus und bittet um Hilfe. Nicht für sich, sondern für andere.

Omkar Nath ist der „Medicine baba“, eine Art Medizinmann. Früher war er Labor-Mitarbeiter in einem Krankenhaus. Jetzt sammelt er auf seinem täglichen Marsch, vor allem durch die besseren Viertel der Stadt, ungenutzte Medikamente, um sie anschließend zu verteilen. Umsonst. An Menschen, die ohne seine Hilfe verloren wären, weil sie sich teure Medizin nicht leisten können.

Am Nachmittag bringt er seine Tages-Ausbeute in die Umsonst-Apotheke, einen kleinen Lagerraum. Dort wird alles feinsäuberlich in eine Datenbank eingegeben und in Regale sortiert. Die großen Krankenhäuser haben Zugang zu Omkar Naths Datenbank. Wenn ein Arzt einen Patienten behandelt und dieser ein Medikament benötigt, das er nicht bezahlen kann, schickt er ihn in die Umsonst-Apotheke.

Mittlerweile hat der „Medicine baba“ sogar eine eigene Website. Da ist zu lesen: „You have two hands. One to help yourself, the second to help others.“

Bild: Medicine Baba Office

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