Kritische Mediennutzer von morgen
Eltern und Kinder gemeinsam vor dem Fernseher – oft ein selten gewordener Anblick. Beim „Kinderkanal“ jedoch nicht. In diesem Jahr feiert er Geburtstag. Für manche Mütter und Väter gehörte der Sender bereits zu ihrer eigenen Kindheit.
KiKA, der gemeinsame Kinderkanal von ARD und ZDF, feiert das gesamte Jahr 2017 Geburtstag. Am 1. Januar 1997 war er in Erfurt erstmals auf Sendung gegangen – als ein durchaus gewagtes Experiment, das in 20 Jahren zu einer Erfolgsgeschichte wurde. Denn der KiKA ist ganz nah dran am Leben der Kinder. Dabei wendet er sich an 3- bis 13-Jährige. Entsprechend breitgefächert ist das Angebot: Unterhaltung, Animation, Serien, Shows, Dokumentationen.
Obwohl sich vieles in unserer Gesellschaft verändert habe, gilt der Grundgedanke zur KiKA-Gründung auch heute. „Wir brauchen öffentlich-rechtliche Angebote, die für Qualität und Vielfalt stehen“, meint ARD-Vorsitzende Karola Wille. Beim KiKA geht es immer auch um die Vermittlung von Werten wie Gemeinschaft, Freundschaft, Offenheit, Toleranz. Von besonderer Wichtigkeit sind dabei Sendungen wie „Logo!“, bei denen ältere Mädchen und Jungen kindgerecht mit Nachrichten und Problemen in Deutschland und der Welt vertraut gemacht werden.
Seit seinem Sendestart sind viele Kinder mit dem KiKA aufgewachsen. Durch den Mix aus unterhaltenden, beratenden, bildenden und informierenden Programmen hat der Sender einen Spitzenplatz im deutschen Kindermedienmarkt erobert. Und das ist gut so. Denn gerade in den Kinderzimmern braucht es in Zukunft kritische Mediennutzer, die auch in der digitalen Welt fähig sind, sich eine eigene Meinung zu bilden.
Foto: ARD-Vorsitzende Karola Wille und der ZDF-Intendant Thomas Bellut mit Bernd das Brotund dem Kikaninchen / dpa / arifoto UG