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Aus Geschichte lernen

Aus Geschichte lernen

Das Deutsche Historische Museum in Berlin ist eines der meistbesuchten Ausstellungshäuser der Hauptstadt. Jetzt soll es eine neue Präsentation bekommen.

Das Haus müsse mit seiner 2006 eröffneten Schau zur deutschen Geschichte auf den Wandel der Sehgewohnheiten des Publikums und der wachsenden Zahl von Besuchern aus aller Welt eingehen, sagte der neue Museumspräsident Raphael Gross der Deutschen Presse-Agentur. Der 1966 in Zürich geborene renommierte Historiker ist Professor, leitete zeitweise das Jüdische Museum in Frankfurt und veröffentlichte zahlreiche Bücher.

Jedes Jahr kommen mehr als 800 000 Besucher nach Berlin ins Deutsche Historische Museum (DHM), das neben der Ausstellung zu 1500 Jahren deutscher Geschichte im Zeughaus Unter den Linden auch Wechselausstellungen anbietet. Rund eine Million Objekte gehören zur Sammlung des Museums.

In den vergangenen zehn Jahren sei das Wissen gewachsen und auch die Fragen an die Geschichte hätten sich verändert. Ebenso die Moden der visuellen Präsentation, begründete Gross die geplante Überarbeitung der Dauerausstellung.

Europa stehe unter anderem mit dem „Brexit“ und der Situation in der Türkei vor schwierigen Aufgaben. Das Museum könne mit „Konfliktausstellungen“ dazu beitragen, Debatten anzustoßen und Fragen zu stellen. „Wie beurteilen wir von der Gegenwart aus Vorgänge in der Geschichte, inwiefern sagt uns die Vergangenheit etwas über die Zeit, in der wir heute leben“ – darum gehe es ihm, meint Gross. Und so wird die neue Schau vielleicht dazu beitragen, sowohl die historische als auch die gegenwärtige Urteilskraft ihrer Besucher zu schärfen.

Foto: pixabay / Jadid

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