Nochmal gut gegangen – Macron siegt

Die Franzosen haben mit der Wahl von Emmanuel Macron zum Präsidenten eine Existenzkrise der Europäischen Union abgewendet.

Liebe Leser,

der Senkrechtstarter Macron setzte sich in der Stichwahl deutlicher als erwartet gegen seine Kontrahentin Marine Le Pen durch, die einen brutalen Anti-EU-Kurs fährt und Frankreich aus dem Euro führen will.

Die Abstimmung war in ganz Europa mit großer Spannung und Nervosität verfolgt worden. Die 48-jährige Le Pen hatte im Wahlkampf ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft versprochen. Das hätte die Union nach dem Brexit der Briten tief ins Mark treffen können.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Kanzlerin Angela Merkel sicherten Macron eine partnerschaftliche und enge Zusammenarbeit Deutschlands zu. Und diese wird dringend nötig sein. Denn sowohl der Brexit als auch die gestrige Wahl haben gezeigt, dass viele Menschen sich nicht in einem geeinten Europa wiederfinden. Selbst wenn man die Wählerstimmen abzieht, die durch Fake News und durch Veröffentlichungen von privaten Dokumenten oder andere Störmanöver bei den Wahlentscheidungen beeinflusst wurden, so verbleiben dennoch viele Menschen, die sich gegen Europa entschieden haben.

Es wird die Aufgabe der Politik und der Europabefürworter sein, den Europagegnern zu erklären, warum es sich lohnt, für eine Wertegemeinschaft Europa zu kämpfen. Warum es uns allen mit ihr besser geht als ohne.

Heute lesen Sie bei uns, wie Facebook gegen Fake News aufrüstet.
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Wir wünschen Ihnen eine wohlgelaunte Woche.

Herzlich, Ihre Herausgeber.

Foto: dpa / Lionel Bonaventure
„Lieben wir Frankreich. Von heute Abend an und für die fünf kommenden Jahre werde ich ihm mit Demut, mit Hingabe, mit Entschlossenheit dienen, in Ihrem Namen. Es lebe die Republik, es lebe Frankreich.“ Der künftige französische Präsident Emmanuel Macron nach seinem Wahlsieg.