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Oper für alle: Richard-Wagner-Festspiele

Oper für alle: Richard-Wagner-Festspiele

Beginn einer Ära: Am 28. Juni 1951 werden die ersten Richard-Wagner-Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg feierlich eröffnet.

Richard Wagners Werke revolutionieren die Oper und beeinflussen die Musikgeschichte maßgeblich. In dem eigens von ihm geplanten Festspielhaus in Bayreuth können Sie alljährlich im Rahmen der weltbekannten Richard-Wagner-Festspiele in den Genuss seiner Aufführungen kommen.

Das Musiktheaterfestival, das auch als Bayreuther Festspiele bekannt ist, ist den letzten zehn Opern des Komponisten gewidmet und dauert in der Regel vom 25. Juli bis 28. August. Zum ersten Mal findet es bereits zu Wagners Lebzeiten im Jahr 1876 auf Betreiben des Künstlers statt. Dem zugrunde liegt der Wunsch Richard Wagners, seine Vorstellungen vom Gesamtkunstwerk als Komponist, Dramaturg, Textdichter und Intendant zu verwirklichen.

Um seinen Traum eines eigenen Festspielhauses abseits des Repertoirebetriebs finanziell zu realisieren, gründet er einen Patronatsverein. Interessenten können Anteilsscheine erwerben und bekommen dafür einen Sitzplatz für drei Aufführungen. Wagner wird somit auch Erfinder des Fundraisings. Märchenkönig Ludwig II. von Bayern gehört zu den größten Geldgebern.

Nach dem Tod Richard Wagners 1883 finden die Festspiele unter der Leitung seiner Witwe und Nachkommen nur unregelmäßig statt, Kriege und finanzielle Engpässe verhindern in insgesamt 27 Jahren eine Durchführung.

Mit der Eröffnung am 28. Juni sowie der vielbeachteten Inszenierung des Parsifal durch Richards Enkel (Wieland Wagner) im Juli beginnt die Neubayreuther Ära der Festspiele 1951. An der Sicherung des Festivals maßgeblich beteiligt ist die Gesellschaft der Freunde von Bayreuth, die bis heute über 60 Millionen Euro zugunsten der Bayreuther Festspiele aufgebracht hat.

Von nun an gibt es jedes Jahr 30 Aufführungen mit meist einer Neuinszenierung pro Saison. Karten kosten zwischen 10 (mit Sichtbehinderung) und 320 Euro, was gemessen an der künstlerischen Qualität ziemlich preisgünstig ist. Dies entspricht Wagners Anspruch, die Oper für jeden zugänglich zu machen.

Foto: Markus Gögelein
Richard-Wagner-Festspielhaus 2016

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