Kinotipp: „Ich – einfach unverbesserlich 3“
In der dritten Fortsetzung des Animationsabenteuers kehren Gru und seine Minions aus dem Ruhestand zurück und treffen Grus erfolgreichen Zwillingsbruder. Trailer: https://www.youtube.com/embed/MSNf1C6kaP8
Der ehemalige Bösewicht Gru, der angesichts treuer Waisenkinderaugen und adoptivväterlicher Pflichten in Teil 1 und 2 seine Schurkenexistenz an den Nagel hängen musste, arbeitet mittlerweile mit seiner toughen Lebensgefährtin Lucy für die „Anti-Schurken-Liga“. Die Minions fristen ein langweiliges Dasein in seinem Keller.
Als dem Paar die Festnahme des gemeingefährlichen Verbrechers Balthasar Bratt misslingt – eines verzogenen TV-Kinderstars aus den 80ern auf kriminellen Abwegen – feuert die neue Chefin sie. Die Minions nutzen die Krise zur Revolte. Sie wollen endlich wieder einem echten Bösewicht dienen und gehen in den Streik. Gru hingegen plagen nicht nur berufliche Existenznöte. Die Drehbuchautoren dichten ihm auch noch einen Zwillingsbruder an, dessen Existenz ihm bisher verheimlicht wurde. Dieser Dru hat alles, was Gru nicht hat: Ein riesiges Anwesen mit Milchkuhherden, einen ganzen Parkplatz voller Luxuskarossen, wallendes, blondes Haupthaar in waschechter Donald-Trump-Kolorierung – und er will Gru für gemeinsame Verbrechensprojekte gewinnen. Dru ist vermutlich der Beste, den die Reihe bisher hervorgebracht hat – und der natürlich die Elterngeneration anspricht, die da mit ihren Kindern im Kino sitzen wird.
Und obwohl Schwächen offensichtlich sind, verzeiht man sie dem Film über weite Strecken, denn es macht immer noch einen Heidenspaß, zuzuschauen. Allein die Umsetzung des an Südeuropa erinnernden Landes, im dem Schweinezüchter Dru lebt, ist so liebevoll und voller fantastischer Einfälle – da wird es so schnell nicht langweilig. Fazit: „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ bietet Fans der Reihe wieder einmal leichte Unterhaltung, die für einige Lacher sorgen wird und meistert es geschickt, eine drohende Minions-Müdigkeit zu vermeiden.
Regie: Pierre Coffin und Kyle Balda, Filmstart 6. Juli, FSK 0, 90 Minuten
Foto: dpa / Universal Pictures