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8000 für einen: die Terrakotta-Armee

8000 für einen: die Terrakotta-Armee

Im März 1974 versuchen Bauern aus dem Dorf Xiyang einen Brunnen zu graben. Dabei machen sie einen heute weltberühmten Fund.

Tausende von Statuen aus der Qin-Zeit, heute bekannt als „Terrakotta-Armee“ blicken den Bauern stolz entgegen, als die eine Schicht aus harter, verbrannter Erde durchstoßen. Man ist von der Entdeckung völlig überrascht, obwohl die Lage des zugehörigen Kaisergrabes seit langem bekannt ist. Es handelt sich um das Mausoleum von Kaiser Qín Shǐhuángdì, Gründer des chinesischen Kaiserreichs, der dort 210 v. Chr. bestattet wird.

Die archäologischen Arbeiten nach Entdeckung der tönernen Armee erfolgen zunächst im Geheimen, erst am 11. Juli 1975 wird der Fund von offizieller Seite verkündet und die Weltöffentlichkeit erfährt davon. Die Grabanlage ist seit 1987 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und eine der weltweit größten ihrer Art. Die Sammlung an Statuen ist ebenfalls einzigartig.

Heute können wir nur von Glück sprechen, dass diese beeindruckenden historischen Relikte damals nicht zerstört wurden. Ihre Entdeckung erfolgt nämlich in Zeiten der chinesischen Kulturrevolution, als Staatspräsident Mao Zedong radikal gegen alles Traditionelle vorgeht. Man geht allerdings davon aus, dass Mao sich mit dem Reichsgründer identifizierte, weshalb die kommunistische Führung in den 1960er und 1970er Jahren immer wieder die Leistungen von Qín Shǐhuángdì durch Propaganda positiv hervorhebt. Das Gelände um sein Mausoleum wird deshalb abgeriegelt und so vor der Zerstörungswut der Rotgardisten bewahrt.

Die knapp 8.000 Mann starke Legion, die den Kaiser ins Totenreich geleiten sollen, besteht aus realistisch dargestellten Fuß-, Reit- und Wagenlenkersoldaten, Offizieren und Generälen sowie deren Pferden und Kriegswagen. Die einfachen Soldatenfiguren sind mindesten 1,85 m groß, die Generäle gar bis 2 m. Insgesamt sind drei Gruben mit Figuren gefunden worden, jede davon ist einzigartig und bis ins kleinste Detail ausgestaltet. Sie sind ein Beweis für die große Kunst und Reife der plastischen Gestaltung im chinesischen Altertum.

Foto: pixabay / PublicDomainPictures

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