Ab 2040 fährt Großbritannien elektrisch
Viele Briten leiden unter der schlechten Luft in ihrem Land. Die Regierung will daher in Zukunft ganz auf Elektrofahrzeuge setzen.
Großbritannien will den Verkauf von Diesel- und Benzinautos ab 2040 verbieten. Solche Fahrzeuge verursachten Gesundheitsprobleme und schadeten dem Klima, sagte Umweltminister Michael Gove in London. Nach Angaben von Gove sollen Diesel- und Benzinfahrzeuge bis 2050 ganz von den britischen Straßen verschwinden. Neue Gebühren werden bei Dieselfahrzeugen auf stark verstopften Straßen ab 2020 erhoben.
Viele Städte in Großbritannien leiden unter schlechter Luft, insbesondere London. Dort wurde die jährliche Luftverschmutzungsgrenze der EU in diesem Jahr schon am 5. Januar überschritten. Der Bürgermeister der Stadt, Sadiq Khan, sagte damals: „Die Luft in London ist ein Killer.“ Bei Verbrennungsprozessen in Motoren entstehen unter anderem gesundheitsschädliche Stickoxide wie etwa NO2. Sie können zum Beispiel Herz und Kreislauf beeinträchtigen.
Erst vor knapp drei Wochen hatte Frankreich erklärt, den Verkauf von Verbrennungsmotoren bis 2040 zu stoppen. Die französische Regierung kämpft mit ihrem Verkaufsstopp für Verbrennungsmotoren vor allem gegen die Erderwärmung: Nach der Abkehr der USA vom Pariser Klimaabkommen will Frankreich seine Ziele verschärfen und bis 2050 CO2-neutral werden. Es wird dann nur so viel klimaschädliches Treibhausgas Kohlendioxid ausgestoßen wie gleichzeitig etwa durch Wälder aus der Atmosphäre geholt werden kann.
In anderen Ländern ist man schon weiter. Norwegen setzt ab 2025 auf emissionsfreie Neufahrzeuge. Indien will ab 2030 nur Elektroautos neu zulassen. Die japanische Hauptstadt Tokio ging schon zur Jahrtausendwende voran und verbannte grundsätzlich alle „dreckigen“ Diesel-Nutzfahrzeuge. Manche Länder setzen auf ganz andere Lösungen: In Chinas Hauptstadt Peking werden Kennzeichen für Neuzulassungen verlost. Nur wer ein Elektroauto kauft, braucht an dem Losverfahren nicht teilzunehmen.