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Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern

Freundschaft ist eine Seele in zwei Körpern

Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Schönste, was es gibt auf der Welt? Ein kurzer Einblick in die Freundschaftsforschung.

Liebe Leser,

Freundschaften machten nicht nur glücklicher und gesünder, sie seien heute oft auch belastbarer als früher, das sagt Buchautor Wolfgang Krüger, der seit Jahren über das Thema forscht, vor dem Internationalen Tag der Freundschaft am 30. Juli. Wir geben eine Auswahl seiner Erkenntnisse.

Warum sind Freundschaften so wichtig? Wir haben zwei Schwachpunkte im Leben – Einsamkeit und Unsicherheit. Wir brauchen nicht nur eine Partnerschaft, sondern ein soziales Dorf. Gerade in Krisenzeiten brauchen wir auch die Anerkennung und die Rückmeldung von Freunden. Wir leben in einer Zeit, in der die Bedeutung von Freundschaften von Jahr zu Jahr wächst. Denn wir wollen Beziehungen haben, die gleichzeitig verlässlich sind und frei gewählt.

Wenn es hoch kommt hat ein Mensch drei wirklich gute Freunde. Darüber hinaus pflegen wir rund zwölf Durchschnittsfreundschaften. Das sind Menschen, die man zum Geburtstag einlädt und die ein bisschen mehr über einen wissen. Alles andere sind Bekannte mit einer gewissen Form von Innigkeit wie Nachbarn oder Kollegen.

Es gibt das grundsätzliche Phänomen, dass die Anzahl der Freundschaften ab dem 23. Lebensjahr ständig sinkt. Doch je älter wir werden, desto qualitativ besser werden Freundschaften, weil wir an Menschenkenntnis dazugewinnen, an Toleranz und an Humor.

Im Filmklassiker „Harry und Sally“ heißt es: Männer und Frauen können keine Freunde sein. Da kommt immer der Sex dazwischen. Eine Freundschaft zwischen Männern von Frauen funktioniert, wenn eine von drei Voraussetzungen da ist: Er ist in einer festen Bindung und erotisch erfüllt. Sie ist nicht sein Typ oder eine Frau, die vom Aussehen und vom Verhalten her kameradschaftlich ist. Es geht auch, wenn Männer in der Lage sind, intensive Gespräche herzustellen – aber das ist leider selten. In den meisten anderen Fällen werden es Männer immer probieren, bis zum Frühstück zu bleiben.

Über die Jahre haben sich Freundschaften verändert. Früher war Freundschaft hoch oben in den Wolken angesiedelt. Heute gehen wir konkreter und offener an sie ran. Viele Menschen fragen sich: Würde dieser Mensch für mich da sein, wenn ich krank bin? Und gute Freunde wagen heute auch persönliche Fragen wie: Sag mal, bist du eigentlich glücklich? Noch vor 30 Jahren waren die Deutschen da viel vorsichtiger. Eine gute Entwicklung.

Lesen Sie heute bei uns: Umstellung auf abgasfreie Autos, ein neuer Kinofilm mit Bruno Ganz, Trendziele im Juli, Wassersport und wann war der Hitzerekord in Deutschland.

Foto: dpa / Patrick Pleul

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