Hoffen auf die Rückkehr der Jedi-Ritter in Tunesien
Star Wars-Kulissen in Tunesien: „Hier hat alles angefangen“, sagt Abdou Ameur. „Hier ist das Haus, in dem Luke Skywalker groß geworden ist.“
Liebe Leser,
vor 40 Jahren kam der erste Teil der „Star Wars“-Saga in die Kinos. Wichtige Teile des Kriegs der Sterne wurden in Tunesien gedreht. Eine Gruppe junger Menschen vor Ort versucht, die Kulissen zu bewahren – und vor dem Verfall und dem Vergessen zu schützen. Aber auch wirtschaftlich zu nutzen und gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit am Nordrand der Sahara anzukämpfen.
„Wir müssen es schaffen, dass alle Menschen hier in der Gegend von den Kulissen profitieren und sie auch als ihr Erbe ansehen“, sagt Nabil Gasmi. Mit seiner regionalen Tourismusorganisation CDTOS träumt er davon, die berühmten Drehorte zu einem Touristenmagneten auszubauen: mit Kiosk, Museum, Filmvorführungen, Festivals. Außerdem sollen die Leute der Region an dem Projekt teilhaben und dort Arbeit finden.
Selbst die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) half, als vor gut zwei Jahren Gasmi und andere dazu aufriefen, die Drehkulissen zu retten, die von einer riesigen Wanderdüne bedroht waren. Die Deutschen unterstützen die gelebte Demokratie in der Region. Man versuche jetzt, eine Wirtschaftsdynamik um die Filmdrehorte zu schaffen.
Der damals junge Regisseur George Lucas war übrigens von der Gegend so begeistert, dass er seinem neuen Planeten kurzerhand den tunesischen Namen der Region verpasst: Tataooine.
Wünschen wir den Enthusiasten, dass nach dem Kino-Wunder nun ein kleines Wirtschaftswunder in der Gegend seinen Anfang nimmt.
Ansonsten lesen Sie heute bei uns: über die lange Reise der „Voyager“-Sonden, darüber, wie die Kunst zum Hunde kommt, über die Sixtinische Kapelle und über einen speziellen Obstsalat. Und was hat der Kiss-Sänger mit einer Kuh zu tun?
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommertag.
Herzlichst, Ihre Herausgeber
Foto: dpa / Nabil Gasmi
Arbeiter restaurieren die Star Wars Kulissen vom Filmset „Mos Espa“ in Tunesien.
