Wiens U-Bahn wird zur Bühne für Musiker
Die tägliche Fahrt zur Arbeit kann für Arbeitnehmer zur stressigen Angelegenheit werden. In Wien will man möglichem Frust mit Musik entgegenwirken.
Das Warten auf die nächste U-Bahn wird in einigen Wiener Stationen auch in Zukunft mit Live-Musik verkürzt. Musikanten als „U-Bahn-Stars“ auftreten zu lassen, sei sehr gut angekommen, begründete die Stadtregierung die Entscheidung. Am 6. August 2017 hatte die einmonatige Testphase begonnen.
Nun würden drei große Haltestellen bespielt. Täglich zwischen 15 und 23 Uhr wird die „Öffi“-Station dann zur Bühne. Das Projekt ist Teil einer Initiative der rot-grün regierten Stadtregierung, um das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch angenehmer und sicherer zu machen.
In der ersten Runde hatten sich mehr als 200 Künstler beworben. Nur fünf Acts erhielten eine Zusage. Sie arbeiten für „Hut-Geld“.
Mit der Erlaubnis für Künstler, in U-Bahnstationen spielen zu dürfen, folgt Wien dem Beispiel anderer Städte, in denen das schon lange möglich ist. London gilt hier als Vorreiter – in 25 zentralen Stationen dürfen dort Musiker auftreten. Und um die Qualität zu sichern, müssen sie sich offiziell bei Transport for London bewerben. Aber auch in Berlin gehören Musiker in den Gängen mehrerer Stationen zum Stadtbild.
Foto: dpa / Arne Dedert
Straßenmusiker