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Alles so schön bunt hier – 50 Jahre Farbfernsehen

Alles so schön bunt hier – 50 Jahre Farbfernsehen

Am 25. August 1967 fällt der Startschuss für das Farbfernsehen in der BRD. Werfen Sie mit uns einen Blick auf die Anfänge!

Im Rahmen der 25. Großen Deutschen Funk-Ausstellung findet in West-Berlin die feierliche Inbetriebnahme einer neuen Technologie statt: Kein Geringerer als Vizekanzler Willy Brandt betätigt die große rote Taste, die der Bundesrepublik das Farbfernsehen bringen soll. Auch wenn durch ein kleines Missgeschick durchsickert, dass der Schalter nur eine Attrappe ist, mindert es nicht die Faszination, die Farbfernsehen bei den Zuschauern auslöst. Der Start des Farbfernsehens markiert einen Meilenstein in der Geschichte des Fernsehens in Deutschland.

Am Morgen bringen die Fernsehsender ARD und ZDF die Begrüßungsmoderation vom Sender Freies Berlin noch in Schwarz-Weiß, die Verabschiedung erfolgt dann zum ersten mal in Farbe. Der erste Spielfilm, der als Test in Farbe läuft ist „Cartouche, der Bandit“ mit den Hauptdarstellern Jean-Paul Belmondo und Claudia Cardinale. Am Abend flimmert dann die erste farbige Fernsehshow über die Bildschirme: die 25. Ausgabe der Sendung „Der goldene Schuss“ mit Vico Torriani.

Passend zum Start bringt der Hersteller Körting den preiswertesten Farbfernseher auf den Markt, der über den damals sehr bedeutenden Neckermann Versand bezogen werden kann. Mit einem Preis von 1.840 DM ist er freilich kein Schnäppchen, auch wenn der allgemeine Preis für Farbfernseher damals bei rund 2.400 DM liegt. Das Gerät mit dem Namen „Neckermann Weltblick“ verfügt über 14 Röhren plus Bildröhre mit Zwei-Trafo-Konzept.

Ostdeutschland musste übrigens nur 2 Jahre länger warten, bis das Farbfernsehen auch hier Einzug hielt. Mit der Inbetriebnahme des Berliner Fernsehturms und gleichzeitigem Start des 2. Programms des Deutschen Fernsehfunks wird am 3.10.1969 mit der Farbübertragung in der DDR begonnen. Da man dort aber das SECAM-System verwendet, ist die Übertragung nicht mit Westdeutschen Farbsendungen kompatibel. Um in der BRD auch DDR-Programme in Farbe sehen zu können, wird so bald ein PAL/SECAM-Decoder auf den Markt gebracht, den man für 300 DM in sein TV-Gerät einbauen lassen kann.

Foto: pixabay/ Free-Photos

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