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Extremkünstler sucht Grenzerfahrung

Extremkünstler sucht Grenzerfahrung

Kunst soll nicht immer gefallen. Manchmal geht es um Grenzerfahrungen, beispielsweise um „Überleben im Felsen“.

Der Extremkünstler Abraham Poincheval lebte bereits in einem ausgestopften Bären und in einer Flasche. Nun ließ sich der Franzose im Pariser Museum „Palais de Tokyo“ in einen Felsen einschließen. Die Luftzufuhr erfolgt über einen Schlauch, der durch den Felsen gezogen wurde; ein Apparat überwacht seine Herzrhythmusfunktion.

Mit seiner Performance geht der französische Extremkünstler an seine körperlichen und mentalen Grenzen. Er wolle wissen, wie weit man sein Selbst verändern kann, sagte der Mittvierziger vor seiner Aktion. Diesmal wolle er die mineralische Welt erforschen. Poincheval will acht Tage in dem Felsen eingeschlossen bleiben.

Auf einer Videokamera kann man verfolgen, wie er in der steinernen Zwangsjacke lebt. Poincheval trägt eine Stirnlampe. Hin und wieder bewegt er sich. Mehr ist im Innern des Felsens, in dem er gerade mal Platz zum Sitzen hat, nicht möglich.

Poincheval hat diese Reise mit einem Arzt und einem Fachmann für körperliche und psychische Entspannungstechniken vorbereitet. Trockenfleisch und Flüssignahrung sind seine einzige Kost. Die Performance werde eine seiner extremsten Erfahrungen sein, wie er in einer Pressekonferenz Anfang Februar erklärte. „Ich will wissen, ob es möglich ist, ein anderes Leben als das unsere zu erforschen.“ Er möchte die „Erfahrung der Dinge machen“.

In seiner nächsten Performance möchte er einundzwanzig Tage lang Eier ausbrüten und so zur Mutter der Küken werden.

Foto: dpa / Sabine Glaubitz

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