Goldenes Handwerk
Mehr Umsatz und mehr Jobs. Der Bauboom und die gut laufende Konjunktur haben den Hand-werksbetrieben in Deutschland im vergangenen Jahr ein Umsatzplus beschert.
Die Erlöse im zulassungspflichtigen Handwerk erhöhten sich 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Absolute Zahlen nannte die Wiesbadener Behörde nicht, weil die Datengrundlage noch unvollständig ist. In allen sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks wurden in der Umsatzsteuervoranmeldung 2016 höhere Umsätze als im Jahr 2015 gemeldet. Die größte Umsatzsteigerung gab es im Kraftfahrzeuggewerbe (+ 5,2 %). Am geringsten stieg der Umsatz im Lebensmittelgewerbe (+ 1,3 %) sowie in den Handwerken für den gewerblichen und den privaten Bedarf (jeweils + 1,4 %).
Auch bei der Zahl der Beschäftigten in den 41 zulassungspflichtigen Gewerben ging es nach diesen vorläufigen Zahlen leicht nach oben: Im Jahresdurchschnitt arbeiteten 0,1 Prozent mehr Menschen in den Betrieben als ein Jahr zuvor. Nach einer früheren Erhebung für das Jahr 2014 beschäftigt das Handwerk in Deutschland etwa 4,1 Millionen Menschen.
Am stärksten war der Beschäftigungsaufbau mit überdurchschnittlichen 1,0 Prozent im Gesundheitsgewerbe. Das bestätigte den seit Jahren andauernden Trend, dass Augenoptiker, Zahntechniker, Hörgeräteakkustiker und Orthopädietechniker in einer alternden Gesellschaft zunehmend gefragt sind. Mehr Beschäftigte als vor einem Jahr gab es auch im Kfz-Gewerbe und auf dem Bau.
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