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Großes Finale – kommt das Beste zum Schluss?

Großes Finale – kommt das Beste zum Schluss?

Raumsonde „Cassini“ soll am Ende ihrer Mission durch Saturn-Ringe tauchen und deren Struktur näher untersuchen.

20 Jahre (!) nach dem Start von „Cassini“ steht jetzt das große Finale bevor: ab dem 26. April soll die Nasa-Raumsonde zwischen dem Saturn und seinen Ringen durchfliegen. Am 15. September soll sie dann kontrolliert in den Planeten stürzen und damit die 1997 gestartete und 2004 in der Umlaufbahn des Saturn angekommene Mission offiziell beenden.

„Noch nie ist ein Raumschiff durch diese einzigartige Region geflogen, die wir kühn gleich 22 mal durchqueren wollen“, sagt Nasa-Manager Thomas Zurbuchen. „Was wir von „Cassinis“ wagemutigen abschließenden Umkreisungen lernen werden, wird unser Verständnis davon verbessern, wie gigantische Planeten und Planetensysteme überall sich formieren und entstehen. Das ist wirklich Entdeckung in Aktion bis zum Schluss.“

Rund 2400 Kilometer liegen zwischen dem Gasplaneten Saturn und seinen Ringen. „Basierend auf unseren Modellen erwarten wir, dass diese Lücke frei von Partikeln ist, die groß genug wären, um die Sonde zu beschädigen“, sagt Nasa-Manager Earl Maize. „Aber wir sind vorsichtig und benutzen unsere große Antenne bei der ersten Durchquerung wie ein Schild, um zu sehen, ob es sicher ist, unsere wissenschaftlichen Instrumente bei weiteren Durchquerungen dieser Umgebung auszusetzen. Es gibt definitiv einiges Unbekanntes, aber das ist einer der Gründe, warum wir solche waghalsige Forschung am Ende der Mission machen.“

Zunächst soll „Cassini“ am 22. April noch einmal sehr nah am Saturn-Mond Titan vorbeifliegen. Durch dessen Anziehungskraft wird die Laufbahn von „Cassini“ verändert und in die Lücke zwischen Saturn und Ringen hineingelenkt. Bei den Durchquerungen soll „Cassini“ die Struktur des Saturns und der Ringe näher untersuchen, die ersten Proben der Atmosphäre des Saturns und von Ring-Partikeln entnehmen und Nahaufnahmen machen.

Die gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtagentur Esa und der Italienischen Raumfahrtagentur Asi durchgeführte mehr als 3,2 Milliarden Dollar teure Mission gilt aber bereits vor dem „großen Finale“ als Erfolg. Unter anderem mit mehreren nahen Vorbeiflügen an den Monden des Saturn hat „Cassini“ einiges gefunden, was Wissenschaftler begeisterte – unter anderem einen Ozean auf dem Mond Enceladus, der möglicherweise Leben dort zulassen könnte, und flüssige Methan-Seen auf dem Mond Titan.

Foto: Nasa/DLR/dpa / Christina Horsten
Die undatierte Computergrafik der NASA zeigt die Raumsonde Cassini am Saturn.

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