Echte Rockstars!
Im Mai 1976 bricht „The Who“ mit einer Lautstärke von 120 dB alle Rekorde. Erst 18 Jahre später werden sie von „Manowar“ übertroffen.
„The Who“ werden gerne als die jungen Wilden der 60er-Jahre bezeichnet. Die anfangs als „Radau-Kombo“ bekannte britische Rockband inszeniert sich als Aggro-Variante der Beatles und ist dafür bekannt, nach ihren Auftritten Bühne und Instrumente zu zerstören. Allein Gitarrist Pete Townshend soll im Laufe seiner Karriere rund 3.000 Gitarren vernichtet haben – rein aus künstlerischen Motiven versteht sich.
Gegründet wird die Band von Rodger Daltrey zunächst unter dem Namen „The Detours“ mit Townshend und John Entwistle am Bass. Der Erfolg stellt sich jedoch erst nach der Umbenennung in „The Who“ und das Hinzukommen von Drummer Keith Moon ein. Der Durchbruch beim jungen Beat-Publikum gelingt Mitte der 60er mit „My Generation“ (Video https://www.youtube.com/embed/LnCRoGMQDBA?list=PL373B8F0CBE802FC0), dessen zerstörerische Wut von den Jungs so überzeugend rübergebracht wird, dass es zu einer Art Hymne wird. Das Album „Live At Leeds“ gilt als Meilenstein der Rockgeschichte.
Am 31. Mai 1976 kommt es dann auf dem Charlton Football Ground laut Guiness-Buch der Rekorde zur lautesten Rockshow der Welt. 76.000 Watt sind nötig, um mittels PA-System auf eine Lautstärke von 120 Dezibel zu kommen – gemessen im Abstand von 50 Metern von der Bühne.
1983 wird das Aus der Band bekannt gegeben. Trotzdem treten „The Who“ in den Folgejahren bei mehreren Wohltätigkeitsshows auf, 2001 raufen sie sich für ein Tribute Album zusammen.
Nach über 20 Jahren veröffentlicht die Band ab 2004 wieder neue Songs. Noch heute gelten „The Who“ als eine der einflussreichsten Rockbands der Musikgeschichte, auch wenn die Herren es inzwischen etwas ruhiger angehen (die letzte Gitarre musste 2004 dran glauben).
Daltrey und Townshend sind gemeinsam mit Palladino, Beatles-Sohn Zak Starkey, John Bundrick und Simon Townshend, Petes Bruder, bis heute musikalisch aktiv und touren regelmäßig.
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