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Kassel im künstlerischen Ausnahmezustand

Kassel im künstlerischen Ausnahmezustand

Kunst der Superlative: mehr als 160 Künstler, 30 Ausstellungsorte, eine Million Besucher. Die documenta kehrt heim aus Athen.

Kassel ist zurzeit ein Mekka der Kunstwelt. Noch bis einschließlich Freitag finden in der nordhessischen Stadt die Preview-Tage der größten und wohl wichtigsten Kunstausstellung der Welt statt. Drei Tage lang ist die documenta Fachbesuchern und Journalisten vorbehalten. Für die Öffentlichkeit beginnt sie erst am Samstag.

Die documenta findet alle fünf Jahre statt. Die 14. Ausgabe wurde von dem polnischen Kurator Adam Szymczyk gestaltet. Seine zentrale Idee war es, die documenta von Kassel zu lösen, wo sie seit 1955 stattfindet. Er rief Athen zum gleichberechtigten Standort aus, wo der erste Teil der Schau bereits im April eröffnet wurde.

Gestern folgte nun der Startschuss für den zweiten Teil in Kassel. Die Ausstellung erstreckt sich auf über 30 Orte im Stadtgebiet – darunter viele Museen, aber auch Plätze und Parks, ein Kino und eine Unterführung, eine Halle auf dem Uni-Gelände und die ehemalige Hauptpost in einem Problembezirk der Stadt.

Kassel setzt aufs Fahrrad. Man empfiehlt den Besuchern, die Schau mit dem Rad zu erleben, dafür wurde eine entsprechende Infrastruktur geschaffen, sagte documenta-Geschäftsführerin Annette Kulenkampff. Die Ausstellungsmacher setzen unter anderem auf ein Leihradsystem und Fahrradkarten. Die documenta werde auch Möglichkeiten schaffen, Räder an den Ausstellungsorten sicher abzugeben oder einen Platten reparieren zu können.

Mehr als 160 Künstler hat Szymczyk eingeladen, Werke für die beiden Städte zu gestalten. Im Fridericianum ziehen für die Dauer der documenta Werke aus der Sammlung des Athener Museums für zeitgenössische Kunst ein, das neu gebaut wurde, aber aus Geldmangel nicht öffnen kann.

25.000 Tickets für Kassel wurden nach Angaben der Organisatoren schon vorab verkauft. Das Tagesticket kostet 22 Euro. In Kassel wie auch in Athen dauert die documenta jeweils 100 Tage.

Foto: dpa / Swen Pförtner
Der „Parthenon der Bücher“ der argentinischen Künstlerin Marta Minujin gehört zu den größten Projekten der documenta.

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