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Abriss der Berliner Mauer und lebendiges Gedenken

Abriss der Berliner Mauer und lebendiges Gedenken

Der Mauerfall markiert das Ende einer Epoche und ermöglicht die Wiedervereinigung. Am 13. Juni 1990 beginnt der offizielle Abriss.

Sie ist die sichtbarste Erscheinung des „Eisernen Vorhangs“, der Teilung Europas: 28 Jahre trennt die Berliner Mauer auf einer Länge von 160 km Ost und West und damit Familien, Liebende, Nachbarn – Deutsche. Das hermetisch abriegelnde Grenzbefestigungssystem der DDR wird bekanntermaßen am 9. November 1989 im Zuge der politischen Wende geöffnet.

Am 13. Juni 1990 beginnen die offiziellen Abbauarbeiten in der Bernauer Straße. Beteiligt am Abriss sind insgesamt 300 DDR-Grenzsoldaten, später auch rund 600 Pioniere der Bundeswehr. 5 Monate und 1,7 Millionen Tonnen Bauschutt später ist das Werk vollbracht. Nur kleine Abschnitte der Mauer bleiben als Mahnmal erhalten.

Verschiedene Mauersegmente sind heute in der ganzen Welt verteilt. Käufer von künstlerisch verzierten Mauerresten sind unter anderem der US-Geheimdienst CIA, Monte Carlo und der Vatikan. Außerdem finden sich ausgestellte Mauerfragmente u. a. in London, in der Normandie, im Englischen Garten in München sowie am Deutschen Eck in Koblenz.

Auch vor dem Informationszentrum in Schengen steht ein Stück Berliner Mauer. Hier, in unmittelbarer Nähe zum Dreiländereck Frankreich-Deutschland-Luxemburg, ruft das Relikt in Erinnerung, dass das Recht, sich frei zu bewegen, innerhalb Europas der Normalfall sein sollte.

In Berlin selbst erinnern an den meisten Stellen lediglich Metallplatten im Boden daran, wo die Mauer einst stand. Trotzdem ist die Berliner Mauer ein Tourismusmagnet. Wichtige Stationen der Geschichte können Sie auf dem Berliner Mauerweg beschreiten.

Als Startpunkt eignet sich die Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße 111. Die Aussichtsplattform im Regierungsviertel zeigt, dass die Grenzanlage mehr als nur eine Mauer ausmachte. Auf dem Weg stadteinwärts passieren Sie eine Reihe von weißen Kreuzen, die den Mauertoten gedenken.

Das Dokumentationszentrum „Topographie des Terrors“ beherbergt ein 200 m langes, denkmalgeschütztes Originalstück der Mauer. In Friedrichshain finden Sie das berühmte Mauerstück, das von Künstlern aus aller Welt bemalt wurde. Am Checkpoint Charlie hingegen steht nur eine Replik.

Foto: pixabay/ Sarah_Loetscher

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