„Making Heimat“ in Deutschland
Was ist Heimat und wie kann man Heimat schaffen? Diese und andere wichtige Zukunftsfragen stellt eine Ausstellung in Frankfurt.
Im letzten Jahr gestaltete das Frankfurter Architekturmuseum den deutschen Pavillon auf der Architekturbiennale in Venedig. Jetzt ist die Schau mit dem Titel „Making Heimat. Germany, Arrival Country“ endlich auch hierzulande zu sehen.
Die Ausstellung, zu besuchen im DAM (Deutsches Architekturmuseum / Frankfurt) bis Mitte September, thematisiert zentrale Fragen der Gegenwart. 2015 kamen über eine Million Flüchtlinge nach Deutschland. Wie können diejenigen Menschen, die bleiben, integriert werden? Wie sollen sie wohnen? Und: Wie sollen auch wir Einheimischen in Zukunft wohnen?
Obwohl die Zahl der Schutzsuchenden im letzten Jahr stark zurück ging, sind die Asylanträge von 2015 und 2016 längst nicht abgearbeitet. Weiterhin leben Hunderttausende in Gemeinschaftsunterkünften. Entsprechend wichtig sind die Bemühungen zahlreicher Beteiligter, den Neuankömmlingen nicht nur kurzfristig ein Dach über dem Kopf zu bieten, sondern nachhaltige Wohnkonzepte zu realisieren.
Unter vielem anderen werden im DAM sieben solcher außergewöhnlichen Wohn-Lösungen präsentiert. Sie zeigen, dass Architektur und Stadtplanung einen großen Beitrag zur Integration leisten können. Zugleich weisen sie einen guten Weg in Richtung bezahlbaren Wohnraum.
Denn Deutschland steckt in einer Wohnungskrise – es herrscht ein dringender Bedarf an kostengünstigem, qualitätsvollem Wohnraum. Für alle und jeden, ob Flüchtling oder Einheimischer. Innovative Konzepte sind dringend gefragt. Die Frankfurter Schau bietet hier wichtige Ansätze und Denkanstöße.
Foto: Gemeinschaftsunterkunft Bremen-Grohn, 2016 / Anja Weber / DAM