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Als Berlin seine Nationalgalerie erhielt

Als Berlin seine Nationalgalerie erhielt

Vor 141 Jahren entstand in Berlin ein Museum, das den Grundstein legte für eine gigantische Kunstsammlung, die noch heute zu besichtigen ist.

Im Jahr 1861 starb ein reicher Bankier. Er vermachte seine umfangreiche Gemäldesammlung dem preußischen König Wilhelm I., verbunden mit dem Wunsch, die Sammlung solle „ungetrennt erhalten“ und in Berlin „in einem geeigneten Lokale aufgestellt und allen Künstlern und Kunstfreunden stets zugänglich gemacht“ werden.

Der König ließ nun an Plänen für ein Museum, für eine Nationalgalerie arbeiten. Das neue Haus sollte die Bankiers-Sammlung und ganz allgemein die Kunst der Zeit präsentieren. Am 22. März 1876, heute vor 141 Jahren, wurde das neue Museumsgebäude unter Anwesenheit des deutschen Kaisers eröffnet: Die Nationalgalerie, die heute Alte Nationalgalerie heißt und auf der Berliner Museumsinsel besucht werden kann.

Im Laufe der Zeit – über den Ersten und Zweiten Weltkrieg hinweg – vergrößerte sich der Bestand des Hauses durch Zukauf und neue Schenkungen, es kamen Werke vieler Epochen und Stile hinzu, manches allerdings ging auch verloren oder wurde zerstört.

Nach 1945 wurde die Sammlung zwischen Ost und West aufgeteilt und dann in Folge der Wiedervereinigung wieder zusammengeführt. Die zuvor in Ost-Berlin gelegene Nationalgalerie wurden in Alte Nationalgalerie umbenannt. Dort wird heute die Kunst des 19. Jahrhunderts präsentiert. Eine Neue Nationalgalerie im ehemaligen West-Berlin war schon 1968 eröffnet worden.

Mittlerweile umfasst der Begriff „Nationalgalerie“ in Berlin nicht etwa ein einziges Museum, sondern einen gigantischen Kunst-Kosmos, eine riesige Sammlung von Werken des 19., 20. und 21. Jahrhunderts, die auf insgesamt fünf Häuser verteilt ist.

Bild: Pixabay / WikiImages

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