Richtige Bauchatmung lernen

Die Bauchatmung entspannt und baut Stress ab. Außerdem massiert sie die Bauchorgane und kann so die Verdauung verbessern.

Die Bauchatmung ist der wichtigste Teil der Atmung. Vorwiegend führt das Zwerchfell sie aus. Das Zwerchfell ist eine flache Muskelplatte, die den Brustraum vom Bauchraum trennt. Oberhalb des Zwerchfells befinden sich das Herz und die beiden Lungenflügel. Unterhalb des Zwerchfells liegen die Leber (rechts), die Milz (links), das wichtige Nervengeflecht des Solarplexus (Sonnengeflecht) und das gesamte Verdauungssystem. Wenn Sie mit der Bauchatmung einatmen, bewegt sich das Zwerchfell nach unten, und die Lungenflügel entfalten sich wie ein Blasebalg nach unten. Gleichzeitig massiert die Bauchatmung die Bauchorgane, das Verdauungssystem, das Sonnengeflecht und versorgt sie mit Energie. Wenn man die Bauchatmung vernachlässigt, leidet man – das haben Studien gezeigt – unter anderem auch vermehrt unter Verstopfung. Im Stress vernachlässigen viele die Bauchatmung. Und umgekehrt: Die Bauchatmung kann Stress abbauen.

Die Übung
Bauchatmung im Liegen: Legen Sie sich hin (auf eine Decke auf dem Boden oder auf ein flaches Sofa). Lockern Sie den Körper, und lassen Sie sich fallen. Denn die erste Voraussetzung für die Atmung ist die Entspannung. Nehmen Sie sich Zeit, und entspannen Sie sich, bis Sie ruhig sind.
Die zweite Voraussetzung für die Atmung ist Konzentration. Konzentrieren Sie sich jetzt auf den Atem. Folgen Sie gedanklich dem Atem für einige Züge, ohne ihn zu beeinflussen. Legen Sie nun die Hände auf den Bauch (zwischen Nabel und Brustbein), konzentrieren Sie sich auf Nabelhöhe, und atmen Sie bewusst gegen die Hände ein und aus. Beim Einatmen heben sie sich, beim Ausatmen senken sie sich. Wiederholen Sie siebenmal.