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100 Jahre Leonid Hurwicz

100 Jahre Leonid Hurwicz

Als Wirtschaftswissenschaftler trägt er maßgeblich zur Spieltheorie bei. Heute wäre der Nobelpreisträger 100 Jahre alt geworden.

Leonid Hurwicz wird als Sohn polnisch-jüdischer Eltern am 21. August 1917 in Moskau geboren. Nach Ende des Ersten Weltkriegs kehrt seine Familie in die Heimat zurück. In Warschau besucht Hurwicz zunächst die Schule und dann die Universität, die er 1938 mit dem Magister für beide Rechte abschließt. Die Rechtswissenschaften sind allerdings nicht Leonids einziges Studiengebiet. Von 1935 bis 1938 absolviert er außerdem ein Studium für Experimentalphysik sowie ein Studium für Piano am Musikkonservatorium.

1938 bis 1939 besucht er die London School of Economics, der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges sorgt dann dafür, dass Hurwicz als 22-Jähriger in die Schweiz geht und ein Jahr später in die USA emigriert. Dies tut seiner wissenschaftlichen Karriere keinen Abbruch. Als Gastprofessor ist er unter anderem für die renommierten Universitäten von Harvard und Stanford tätig. Zudem benennt man eine wirtschaftswissenschaftliche Regel nach ihm. Die sogenannte Hurwicz-Regel wendet man zur Wahl zwischen Alternativen bei Unsicherheit an. 1965 wählt man Hurwicz in die American Academy of Arts and Sciences, eine der ältesten und angesehensten Ehrengesellschaften der USA mit Sitz in Cambridge. Unter ihren Mitgliedern finden sich herausragende Persönlichkeiten aus Kunst und Wissenschaft.

Leonid gilt zudem als Begründer der Mechanismus-Design-Theorie. Dieses Teilgebiet der Spieltheorie ist ein Steuerelement für die Interaktionen zwischen Spielern, indem es Regeln legt und somit Anreize schafft, ein gewünschtes Gesamtergebnis zu erzielen.

2007 erfolgt die Krönung von Leonid Hurwiczs Schaffen als Wissenschaftler: Gemeinsam mit Eric Maskin und Roger Myerson erhält er den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften für die Arbeit am Entwurf ökonomischer Mechanismen. Hurwicz ist zum Zeitpunkt der Verleihung 90 Jahre alt und somit der bis dahin älteste Preisträger.

Foto: Dong Oh/ University of Minnesota

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