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Gute Stimmung in die Welt bringen

Gute Stimmung in die Welt bringen

60 Jahre Römische Verträge! Das hat ein Denkmal verdient. Brüssel hat eins bekommen – die „European Citizens“ einer deutschen Künstlerin.

Witz und Farbe kann das graue Brüsseler Europaviertel gut vertragen. Eine Künstlerin aus dem Westerwald bringt beides. 13 „European Citizens“ (Europäische Bürger) hat Susanne Boerner aus Rheinland-Pfalz entworfen. In dieser Woche sind die Skulpturen zum 60. Jahrestag der Römischen Verträge eingeweiht worden.

Die Körper aus verrostetem Metall, die Köpfe aus Ton – bunt, individuell und mit einem Hauch Humor. Eine Figur hat lilafarbene Haare, die andere einen Vogel auf dem Kopf – „die Leute sollen schmunzeln, wenn sie vorbeigehen“, sagt Boerner, die seit mehr als 30 Jahren künstlerisch tätig ist. „Ich möchte gute Stimmung in die Welt bringen. Die Welt ist so hart, das ignoriere ich einfach.“

Der Gemeinschafts- und Freiheitsgedanke der EU war Boerner beim Gestalten ihrer abstrakt gehaltenen Figuren besonders wichtig. „Sie dürfen zeigen, was sie sind, ohne Angst zu haben. Es sind freie Menschen, die sich bewegen können, wo sie wollen, […] innerhalb der EU“, sagt die 56-Jährige.

Das Denkmal sei dem Geist der europäischen Solidarität gewidmet, „die Menschen sind alle gleich“, meinte die Wirtschaftsreferentin der Stadt Brüssel, Marion Lemesre, bei der Einweihung. Boerner selbst hielt sich zurück. Reden halten sei nicht so ihr Ding. Der Auftrag aber sei etwas Besonderes gewesen, ändern wird sich für sie trotzdem erstmal nichts. Am Tag nach der Einweihung ging es zurück in die Werkstatt. – Handarbeit statt großer Worte.

Bild: Jan-Nikolas Picker / dpa

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