Wunderwaffe Faszientraining
Faszien sind für den Körper lebenswichtig. Beeinträchtigtes Fasziengewebe kann Ursache vieler Beschwerden sein. Tun Sie etwas dagegen!
Fasziengewebe kennen die meisten unter dem Begriff Bindegewebe. In diesem Zusammenhang interessierte uns lange nur die optische Komponente. Cellulite, Orangenhaut – es gibt viele Namen für die unschönen Dellen, mit denen sich hauptsächlich Frauen herumschlagen.
Uns geht es heute allerdings um viel mehr als nur das Aussehen, denn inzwischen weiß man, dass Fasziengewebe erheblichen Einfluss auf unsere Gesundheit und das Wohlbefinden hat.
Während das oberflächliche Fasziengewebe als Wasserspeicher und Barriere gegen Fremdkörper fungiert, können Sie sich die tiefen Faszien fast wie ein Sinnesorgan vorstellen. Sie umschließen jeden Muskel, Knochen sowie alle Gelenke und sind mit einer Vielzahl von sensorischen Rezeptoren ausgestattet. So können sie auf chemische und mechanische Reize sowie auf Temperaturschwankungen reagieren. Im tiefen Fasziengewebe befinden sich zudem alle peripheren Nervenenden mit entsprechend vielen potenziellen Schmerzrezeptoren.
Faszien ziehen sich wie ein feines Netz durch den Körper. Damit Bewegungen, zum Beispiel beim Atmen oder Verdauen, möglich sind, muss das extrem reißfeste Fasziengewebe gleichzeitig flexibel sein. Verkleben sich Faszienstränge, lassen sie sich nicht mehr reibungslos verschieben. Wird dadurch die Bewegung von zum Beispiel Muskelfasern eingeschränkt, können auch Nerven gequetscht werden.
Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, die Fasziengesundheit zu beeinflussen! Solange keine vollständige Verklebung der Faszien besteht, kann sie durch Massagen und gezielte Bewegung wieder gelöst werden. Workouts wie Pilates, Qi Gong, Yoga und Tai Chi sind ideal, um das Fasziengewebe flexibel zu halten. Auch Trampolinspringen ist ein prima Faszientraining. Generell sollten Ihre Übungen dynamische Dehnelemente und federnde Impulse enthalten. Ein Ganzkörperfaszienstretching oder Massagen mit der Faszienrolle sind empfehlenswert.
Foto: pixabay / RachelScottYoga